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Theorie

Interoperabilität

BIM Glossar

Interoperabilität

Interoperabilität wird definiert als die Fähigkeit eines Systems oder Produkts, nahtlos mit anderen Systemen oder Produkten zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit setzt voraus, dass es keine Beschränkungen hinsichtlich des Zugriffs oder der Implementierung gibt. Häufig basieren Beispiele für Interoperabilität auf offenen Standards, die als Mittelweg dienen, um die Zusammenarbeit verschiedener Lösungen zu ermöglichen.

Die Definition der Interoperabilität bleibt auch im Zusammenhang mit Building Information Modeling (BIM) weitgehend gleich, jedoch mit einigen leichten Unterschieden. Im BIM-Kontext bedeutet Interoperabilität, dass verschiedene Softwarelösungen Daten über gemeinsame Datenaustauschformate teilen und sowohl lesen als auch schreiben können. Ein typisches Beispiel für BIM-Interoperabilität ist die Fähigkeit, Daten zwischen verschiedenen branchenspezifischen Softwarelösungen auszutauschen, ohne dass dabei Informationen verloren gehen. Dies bietet Unternehmen die Flexibilität, unterschiedliche Softwarelösungen für dieselben Aufgaben zu nutzen, ohne auf eine einzige Lösung angewiesen zu sein. Die Komplexität von Bauprojekten, bei denen mehrere Beteiligte zusammenarbeiten, unterstreicht die Notwendigkeit von Interoperabilität im BIM-Bereich. Da BIM noch relativ neu ist und viele proprietäre Standards verwendet, ist der Bedarf an offenen Standards groß, um das kollaborative Potenzial zu maximieren.

Interoperabilität im BIM-Bereich kann zwar herausfordernd sein, aber sie bietet erhebliche Vorteile, darunter:

-Verbesserte Projektverwaltung durch Echtzeitanalysen und schnellere Entscheidungsfindung.

-Bessere Zusammenarbeit durch nahtlosen Datenaustausch.

-Effizienteres Kostenmanagement durch frühzeitige Konflikterkennung und optimierte Ressourcenplanung.

Auch beim BIM-Reifegrad spielt das Thema Zusammenarbeit eine wichtige Rolle, da diese von Stufe 1, mit gar keiner Interoperabilität, zu Stufe 3, mit hoher Interoperabilität zunimmt.

Ein entscheidender Aspekt ist ebenso der bidirektionale Austausch von Informationen. Bauprozesse erfordern die Zusammenarbeit vieler Parteien, und eine gemeinsame Sprache für den Datenaustausch ist unerlässlich. IFC (Industry Foundation Classes) dient hier als Standard für den BIM-Datenaustausch und fördert diesen. Neben IFC sind außerdem IDM (Information Delivery Manual), MVD (Model View Definition) und IFD (International Framework for Dictionaries) wichtige Technologien, die dabei helfen.

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