Building Information Modeling (BIM) ist eine zukunftsweisende Planungsmethodik, die in der Baubranche eine immer größer zunehmende Rolle spielt. Dabei geht es nicht nur darum Abläufe dieses Planungsprozesses in der Theorie zu verstehen,sondern auch um praxisorientierte Anwendung, das den gesamtenLebenszyklus eines Bauwerks abbildet – von der Planung und Ausführung bis hin zum Betrieb und der Wartung. Heutzutage ist es ist entscheidend, dass Studierende BIM nicht nur in der Theorie verstehen, sondern die Methodik auch praktisch anwenden können. Der direkte Praxisbezug ermöglicht es ihnen, die komplexen Zusammenhänge und Herausforderungen der digitalen Planungrealitätsnah zu erfahren und zu bewältigen. Nur durch das aktive Arbeiten mit 3D-Modellen und das Eintauchen in reale Projektszenarien können Studierende die vielfältigen Funktionen und Vorteile von BIM vollständig erfassen. Der praxisorientierte Ansatz fördert zudem die Entwicklung wichtiger Fähigkeiten, wie Problemlösungskompetenz, Teamarbeit, projektbasiertes Denken und erhöht gleichzeitig die digitalen Kompetenzen im Umgang mit verschiedenen Technologien, welche im BIM-Prozess eine entscheidene Rolle spielen. Studierende, die BIM in der Praxis erproben, erhalten wertvolle Einblicke in die Kollaboration zwischen verschiedenen Fachdisziplinen und lernen, wie digitale Werkzeuge effektiv eingesetzt werden, um Planungsprozesse zu optimieren.

Für die berufliche Zukunft der Studierenden ist es von großem Vorteil, bereits während des Studiums praktische Erfahrungen mit BIM zu sammeln. Diese Kenntnisse und Fertigkeiten machen sie zu gefragten Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt, die in der Lage sind, moderne Planungsmethoden effizient anzuwenden und innovative Lösungen zu entwickeln. Der praxisorientierte Umgang mit BIM stärkt somit nicht nur das theoretische Verständnis, sondern bereitet die Studierenden auch optimal auf die Anforderungen der Berufswelt vor. Das entwickelte Kursprogramm „Digitaler Campus“ bietet genau in diesem Zusammenhang eine umfassende Einführung in die digitale Planungsmethode Building Information Modeling (BIM). Sowohl theoretischer, als auch praxisorientierter Anwendung, um alle auf der Reise der Digitalisierung abholen zu können.

Das Kursprogramm beginnt damit, dass allen Teilnehmenden ein erster Einblick in die Grundprinzipien von BIM dargeboten wird. Dabei wird anhand eines einfachen3D-Modells die Funktionalität und Interaktivität der Methodik vermittelt. Dies dient als Orientierungshilfe für die weitere Vertiefung und stellt die verschiedenen Phasen der Planungsmethodik vor. Im weiteren Verlauf durchlaufen die Lernenden verschiedene Ebenen im BIM-Prozess, angefangen von der Theorie bis hin zur jersten Einrichtung eines Projekts, um im kollaborativen Austausch innerhalb verschiedener Fachgewerke, Stück für Stück den BIM-Prozess besser verstehen und anwenden zu können. Konzentriert wird sich dabei auf die Modellerstellung und die Anreicherung eines 3D-Modells, welches mit relevanten Informationen und Eigenschaften ausgestattet werden soll. Die Studierenden lernen hier, wie Geometrien und Inhalte überprüft und kollaborative Arbeitsprozesse innerhalb von BIM initiiert werden. In der späteren Phase erwerben die Lernenden Fähigkeiten zum Umgang mit fertigen 3D-Modellen, um beispielsweise Informationen zu extrahieren, das Modell zu visualisieren oder Baukosten zu berechnen. Der Fokus liegt dabei auf den praktischen Anwendungsfällen des 3D-Modells. In diesem Zusammenhang beinhalten alle Themen die kollaborative Zusammenarbeit im Planungsteam, wie Abstimmungsprozesse, Prüfungen, Berechtigungen und Freigaben. Dieser Teil des Kurses bereitet weiterführend auf die effektive Koordination und das Management von BIM-Projekten vor. Insgesamt ermöglicht das Kursprogramm eine tiefgehende und praxisnahe Auseinandersetzung mit der BIM-Methodik, wobei die Teilnehmenden verschiedene Rollen übernehmen und so alle relevanten Aspekte des digitalen Planungsprozesses kennenlernen.